Pflegeleicht bedeutet nicht pflegefrei

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Viele meiner Kunden wünschen sich einen pflegeleichten Garten, der den ganzen Sommer über blüht und auch im Winter ansehnlich ist. Das eine schließt das andere nicht aus, bedarf aber guter Vorplanung. Wie viele Arbeitsstunden wollen Sie pro Woche im Garten verbringen? Sind Sie jemand, der bei der Gartenarbeit entspannt oder neigen Sie zur Verspannungen allein beim Gedanken daran?

Dabei muss eines klar sein. Pflegeleicht bedeutet nicht pflegefrei. Selbst eine betonierte Auffahrt muss mal gefegt und im Winter von Eis geräumt werden. Und wenn wir schon mal so ehrlich sind, die große Rasenfläche, dort in ihrem Garten ist auch nicht pflegeleicht. Hand aufs Herz, zählen Sie die Stunden zusammen. Mindestens alle zwei Wochen mähen, wenn Sie mulchen sogar einmal die Woche. Vertikutieren, düngen und nachsäen im Frühjahr. Regelmäßig wässern im Sommer und erst das ständige Laub harken im Herbst. Da kommt ganz schön was zusammen.

Was viele sich gar nicht vorstellen können: Stauden sind pflegeleichter als Rasen.

Die richtigen Stauden gepflanzt am richtigen Platz sind gesund, wüchsig und somit pflegeleicht. Jede Staude hat ihre individuellen Ansprüche an Boden, Licht und Wasser. Nehmen wir bei der Planung darauf Rücksicht, ist schon nach einer Saison der Boden so flächendeckend bewachsen, dass Unkraut keine Chance hat.

Aber auch hier bedeutet wieder pflegeleicht nicht pflegefrei. Besonders im Frühjahr braucht das Staudenbeet ihre Aufmerksamkeit. Das Unkraut startet schneller in die neue Saison als viele Ihrer Mehrjährigen und sollte regelmäßig gejätet werden. Haben sich Ihre Pflanzen voll entfaltet, nimmt der Arbeitsaufwand deutlich ab. Von Juli bis Oktober bin ich hauptsächlich in meinen Beeten, um Blumen für schöne Sträuße zu schneiden.

Ansonsten zwei mal pro Jahr düngen und Anfang März die alten abgestorbenen Pflanzenteile entfernen, damit Licht den Neuaustrieb erreicht.

Der Herbst ist in einem voll entwickeltem Staudenbeet arbeitsfrei. Laub bleibt bis März als Winterschutz auf den Pflanzen liegen. Niemals schneide ich meine Stauden im Herbst ab. Die trockenen Blütenköpfe und eleganten Gräser sind im Winter einfach zu bezaubernd, wenn Reif und Schnee sie überziehen. Lieber beobachte ich mein Winterstillleben in der kalten Jahreszeit von meinen warmen Wohnzimmerfenster aus.

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